über HELENA

über HELENA

Das BMBF-Forschungsprojekt HELENA (Förderkennzeichen 01PW1107, Themenfeld Wissenschaftsökonomie) befasst sich mit der Frage der Analyse und des international orientierten Vergleichs von Effizienz im Hochschulbereich.

Der Frage einer wissenschaftlich-methodischen Annäherung an den Vergleich von Inputs und Outputs oder Outcomes der Hochschulen in verschiedenen Bildungssystemen nähern sich die Forscher interdisziplinär: Grundlage ist die „Data Envelopment Analysis (DEA)“, die einen multikriteriellen Effizienzvergleich verschiedener Einheiten erlaubt, ohne dass dafür konkrete Einsatzbeziehungen („Produktionsfunktionen“) bekannt sein müssen. Diese Methode wird in der betriebswirtschaftlichen Analyse häufig auch für die Dienstleistungsproduktion – wie bei Hochschulen – und öffentliche Leistungserstellung angewandt. Gleichzeitig müssen für die Frage der Zielgrößen, der Performance und insbesondere der Output- bzw. Outcome-Indikatoren im Hochschulbereich auch Erkenntnisse aus soziologischen und politikwissenschaftlichen Forschungsbereichen herangezogen werden. Daher wird auch in großem Umfang auf Erkenntnisse der empirischen Bildungswissenschaft als Forschungsschwerpunkt der Universität Duisburg-Essen zurückgegriffen.

Die Frage einer Effizienz von Hochschuleinrichtungen und Hochschulsystemen muss im Kontext der weltweiten Entwicklungen in Richtung verbesserter Beiträge des Hochschulsystems zur wirtschaftlichen Innovation und Entwicklung gesehen werden, die durch Institutionen, wie z.B. die OECD, propagiert und durch die steigende Bedeutung von Hochschulrankings, wie beispielsweise das „Academic Ranking of World Universities“ der Shanghai Jao Tong University (SJTU) und das Times Higher Education Ranking, unterstützt wird. Allerdings ist darauf zu verweisen, dass diese Rankings als wesentliche Betrachtungslücke Exzellenz im Allgemeinen mit Quantität gleichsetzen und von Qualitäts- sowie Effizienzfragen vollständig abstrahieren. Dies stellt aus ökonomischer Perspektive eine problematische Verkürzung zumindest für institutionelle Managementfragen wie auch für politikwissenschaftliche Systemfragen im Hochschulbereich dar. Diese Lücke soll unter anderem durch die Erkenntnisse des BMBF-Projekts HELENA geschlossen werden, damit auch unter Effizienzgesichtspunkten fundierte Aussagen für Entscheidungen sowohl von Personen in den Leitungsfunktionen der Hochschulen als auch von Hochschulpolitikern und Hochschulforschern zur Verfügung stehen.

Das Projekt HELENA wird von Herrn Dr. Matthias Klumpp als Leiter einer BMBF-Nachwuchsgruppe verantwortet. Herr Dr. Klumpp hat seit seiner Promotion im Jahr 2007 an der Universität Leipzig zum Thema des Informations- und Risikomanagements der Hochschulen bereits zahlreiche Beiträge zur Hochschulforschung publiziert. Herr Dr. Klumpp leitet als Hochschullehrer (FH) gleichzeitig das Institut für Logistik- & Dienstleistungsmanagement (ild) der FOM Hochschule für Oekonomie & Management Essen.

Die Hochschulforscher im Projekt arbeiten mit verschiedenen anderen Forschungseinrichtungen zusammen, unter anderem:

Daneben werden die Forschungsarbeiten in den internationalen Fachkontext eingebracht, unter anderem auf den Fachkonferenzen der folgenden Gesellschaften:

Das Projekt HELENA hat eine Projektlaufzeit vom 01.07.2011 bis 30.06.2015.